Was wirklich Qualität hat, entscheidet die Zeit.

Wohl kaum ein deutsches Wasser verfügt über eine so ausgeprägt lebendige Tradition wie Staatl. Fachingen. Schon vor Hunderten von Jahren wurde das Wasser für seinen feinen, angenehmen Geschmack und seine außergewöhnliche Mineralisation gelobt. Seit Generationen ist bekannt, dass Staatl. Fachingen einen natürlich hohen Hydrogencarbonat-Gehalt besitzt und dieser den Körper dabei unterstützt, die Säure-Basen-Balance zu regulieren. 

Das macht Staatl. Fachingen seit dem Jahr 1742 so einzigartig. Kein Wunder, wenn Bekanntheit und Qualität der Marke von Generation zu Generation weitergetragen werden. Schon Goethe gehörte zu den prominenten Liebhabern des Fachinger Wassers. Doch was macht das Traditionswasser heute zu einem Vordenker in Sachen Nachhaltigkeit und gleichzeitig so beliebt? Wir fragten Ernst-Georg Hahn, den Nationalen Key Account Manager für die Gastronomie & Hotellerie bei Staatl. Fachingen.

 

Ein Gespräch mit Ernst-Georg Hahn über Glasflaschen, grüne Technologien und den konsequenten Weg eines Familienunternehmens zur ökologischen Verantwortung

„Tradition trifft Innovation: Wie Staatl. Fachingen Nachhaltigkeit mit Premium-Anspruch vereint“

Lieber Ernst-Georg, wie kommt es, dass Ihr einerseits so traditionsbewusst und andererseits so innovativ seid? 

Ernst-Georg: Zum einen liegt das sicher an unserem Produkt. Für Mineralwasser ist der sorgsame Umgang mit der Natur einfach notwendig. Wir handeln nachhaltig, um unsere natürlichen Ressourcen zu schützen. Als Familienunternehmen sind bei uns Umweltschutz, Quell- und Produktschutz gleichrangig, um die einzigartige Qualität unserer Produkte zu bewahren. Umweltschutz ist für uns daher das tragende Element eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Diesem möchten wir Rechnung tragen – beginnend mit einer schonenden Förderung von Heil- und Mineralwasser am Quellort bis zur Abfüllung in der optimalen Glasverpackung im Mehrwegkreislauf. Wir sehen die ökologischen Wirkungen unseres Handelns als wertvollen Beitrag zu Gesundheit und Wohlbefinden – auch für künftige Generationen.

 

Welche Bedeutung hat die von Dir angesprochene Glasverpackung?

Ernst-Georg: Eine sehr große. Wir haben uns 2003, als viele Wettbewerber auf PET setzten, bewusst für das nachhaltige Glas-Mehrweg-System entschieden und bieten unser Markenprodukt seitdem ausschließlich in der individuell gestalteten Facettenflasche an. Es war uns damals bereits wichtig, unser Premiumwasser hochwertig zu präsentieren und gleichzeitig nachhaltig unterwegs zu sein. Mit der an eine Bordeaux-Flasche aus dem 19. Jahrhundert angelehnten Flaschenform setzt Staatl. Fachingen ein optisches Highlight auf jeder Tafel. Das elegante, schlanke Glasgebinde passt hervorragend zu einem stilvollen und edlen Tischarrangement – in der Gastronomie mit dem eingebranntem Emblem sogar noch ein wenig mehr als bei den Verbraucher:innen zuhause. Die bewusste Entscheidung für Glas-Mehrweg schützt die Ressourcen und war eindeutig die beste Wahl, weil unsere Glasflaschen bis zu 50 Umläufe erreichen. Sie ist die optimale und umweltfreundliche Verpackung für unser Premium-Produkt.  

 

Es ist aber nicht nur die schöne Glas-Mehrwegflasche, die Euch auszeichnet.

Ernst-Georg: Tatsächlich nicht. Die Entscheidung für sie war nur der Anfang. Die Lagerung unserer Produkte erfolgt seit Ende 2016 klimaneutral in der neu errichteten Vollguthalle. Mit der Inbetriebnahme unserer über drei Geschosse verlaufenden Glas-Mehrweganlage im Frühjahr 2018 haben wir branchenweit neue Maßstäbe im Bereich Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Energieeinsparung gesetzt. Die Anlage ist weltweit immer noch einzigartig, nach pharmazeutischen Hygiene-Standards konzipiert und mit strengen Reinheits-Zonen über alle drei Stockwerke in einem Bestandsgebäude ohne neue Flächenversiegelung aufgebaut. Mit ihr haben wir deutliche Einsparungen bei der Energie und im Trinkwasserverbrauch erzielt. Hinzu kam die ebenfalls weltweit einzigartige Flaschenreinigungsmaschine für die Mehrwegflaschen als Stockwerksaufgabe, die über eine Gasdirektbefeuerung verfügt. Das spart fast 50 Prozent Energie ein. Die Wärmerückgewinnung speist zugleich das Brauchwasser der Kastenreinigung. Damit können wir eine deutliche Reduzierung beim Gas- und beim Trinkwasserverbrauch erzielen.

 

Hat sich das Engagement seitdem verringert?

Ernst-Georg: Im Gegenteil. Wir sind froh, dass wir trotz Pandemie weiter in aktiven Umweltschutz und einen nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen investiert haben und unseren CO2-Fußabdruck kontinuierlich senken konnten. Uns ist aber vor allem wichtig, Nachhaltigkeit wirklich ernsthaft zu betreiben und stets an Verbesserungen zur arbeiten. Die 2021 getätigten Investitionen in unser neues Mineralwasser-Tanklager haben entsprechend weitere Reduktionen bei Strom und Wasser ermöglicht, die sich bereits überaus positiv auswirken. Wir füllen unser einzigartiges Naturprodukt zudem mit 100 Prozent Öko-Strom aus deutschen Wasserkraftwerken ab. Seit 2023 haben wir auf dem Dach unserer klimaneutralen Vollguthalle darüber hinaus eine Photovoltaikanlage. Sie besteht aus 471 Modulen, mit denen wir über zehn Prozent unseres Jahresbedarfs an Strom decken und so aktiv zur weiteren Reduzierung unserer CO2-Emissionen beitragen.

Entsprechend freut es uns, dass es uns auch 2024 gelungen ist, unseren Ressourceneinsatz weiter zu senken: Pro 1.000 Füllungen haben wir von 2018 auf 2024 den Stromverbrauch um 21,5 Prozent, den Gasverbrauch um 49,4 Prozent und den Trinkwasserverbrauch auf 0,40 Liter je Füllung (- 48,1 Prozent) reduziert. 

 

Die Gastronomie achtet immer mehr darauf, dass ihre Zulieferer nachhaltig agieren. Wie sieht das bei Euch aus?

Ernst-Georg: Als lokal verwurzelter Brunnenbetrieb ist es für uns selbstverständlich, dass wir auf das Thema Regionalität und Nachhaltigkeit auch bei unseren Zulieferern schauen. Daher achten wir darauf, dass wir die ressourcenschonende Qualitätsphilosophie „Made in Germany“ rund um das Produkt und die Verpackung (Neuglas, Etiketten, Verschlüsse, Kisten, Paletten) mit unserer Lieferantenauswahl konsequent fortsetzen. Wir schauen auf deren Umweltstandards und ökologische Aspekte. Unsere Recycling-Quote liegt schon seit rund 30 Jahren bei nahezu 100 Prozent für Verschlüsse, Etiketten, Glas und Transportkisten. Kästen beispielsweise werden geschreddert und bilden das Rohmaterial für neue Transportkisten. Auch die Paletten werden repariert und wiederverwendet. Der Verbraucherwunsch nach „Made in Germany“, dem wir auch mit unserer Lieferantenauswahl konsequent entsprechen, kommt heute und vermutlich auch in Zukunft immer stärker zum Tragen. Das Umstellen vieler anderer Getränkehersteller auf individuelle Glas-Mehrweggebinde zeigt, dass wir schon lange den richtigen Weg gehen.

 

Als Mineralbrunnen seid Ihr in erster Linie Produktionsbetrieb. Macht sich das Thema Nachhaltigkeit auch in den übrigen Bereichen bemerkbar?

Ernst-Georg: Neben den großen Verbesserungen im Produktionsbereich liegt unserem Unternehmen eine nachhaltige und permanente Optimierung des gesamten Brunnenstandortes am Herzen. Die bereits Anfang 2018 begonnene Umstellung des Fuhrparks auf umweltfreundliche, erdgasbetriebene Fahrzeuge geht in die nächste Runde. Aktuell sind wir dabei, die erdgasbetriebenen Firmenwagen auf vollelektrische umzustellen. Entsprechend haben wir für die Firmenfahrzeuge und die Fahrzeuge unserer Besucher E-Ladestationen installiert. Sowohl in der Produktion, im Bürogebäude als auch auf dem gesamten Betriebsgelände setzt Fachingen auf LED-Beleuchtung und Bewegungsmelder, um Energie zu sparen. Damit einher ging auch die Installation einer modernen Heizungsanlage für Produktion und Verwaltung. Broschüren und Prospekte werden klimaneutral produziert. Außerdem haben wir Grundstücke um unseren Brunnenbetrieb gekauft, auf denen wir gerade 40 Obstbäume alter Sorten gepflanzt haben. Dies ist nicht nur wichtig für den Artenschutz und die Vielfalt, sondern ermöglicht auch eine stärkere Regenwasserbindung.

 

Weiß die Gastronomie solche Aktivitäten zu schätzen?

Ernst-Georg: Durchaus. Wir beobachten generell ein immer größeres Interesse der Gastronomie und Hotellerie samt ihren Gästen, aber auch des Handels und der Verbraucher, an nachhaltigen Produkten – und zwar hinsichtlich des Inhaltes, der Produktion und der Verpackung. Außerdem profitiert die Mineralwasserbranche natürlich sehr vom gestiegenen Gesundheitsbewusstsein der Konsumenten. Wir selbst stehen seit nunmehr 283 Jahren für Gesundheit und gleichzeitig für Genuss und können aufgrund unserer einzigartigen Mineralisierung und des natürlich hohen Hydrogencarbonat-Gehaltes von 1.846 mg/l beides perfekt miteinander vereinen. 

 

Welche Rollen spielen Partnerschaften?

Ernst-Georg: Wir bemerken immer stärker, wie wichtig die Zusammenarbeit mit dem direkten Umfeld und der Region ist. Nur gemeinsam können wir wirklich etwas ausrichten. Daher nutzt Staatl. Fachingen beispielsweise Plattformen wie die Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP), um im Rahmen von Veranstaltungen und digitalen Foren über das Thema Nachhaltigkeit zu informieren und zu diskutieren. Solche Aktivitäten helfen enorm, weitere Zielgruppenkreise zu erreichen. Wie erfolgreich die Kommunikation ist, zeigt ein interessantes Beispiel: Ende 2021 sind zwei Autoren für ökonomische Bildung an uns herangetreten und haben uns mitgeteilt, dass sie die Inhalte und Illustrationen unserer digitalen Nachhaltigkeitsseite gerne als Unterrichtsmaterial für Lehrer:innen in Rheinland-Pfalz aufbereiten würden. Wir haben natürlich zugesagt und tatsächlich können rheinland-pfälzische Lehrkräfte das Material mittlerweile einsetzen. Zudem konnten wir interessierten Lehrkräften im Rahmen der Fortbildung "Industrieland Rheinland-Pfalz" unsere Räumlichkeiten anbieten. Um die Industrie für Schüler:innen wieder erlebbar und auch attraktiver zu machen, wurden im Rahmen des Projektes Unterrichtseinheiten zu verschiedenen Themen entwickelt. Diese wurden in der zweitägigen Fortbildung vorgestellt und für den Live-Einsatz im Unterricht mittels unterschiedlichster Methoden erprobt. Ein wirklich spannendes und abwechslungsreiches Programm.

 

Und wie geht es weiter?

Ernst-Georg: Klimaschutz und Nachhaltigkeit haben für unser Unternehmen schon immer eine hohe Bedeutung. Als mittelständischer Brunnenbetrieb sind wir ganz eng mit unserem Produkt und seiner Herkunft verwoben. Um die Reinheit und Qualität des Wassers zu bewahren, betreiben wir für das natürliche Quellvorkommen aktiven Quellschutz. Auf unser Betreiben hin wurde der Einzugsbereich um unseren Brunnen schon vor Jahren zum Heilquellenschutzgebiet mit strengen Auflagen deklariert. 2019 haben wir für unseren Tiefenbrunnen erneut die Wasserrechtsbewilligung für die nächsten 30 Jahre erhalten. Durch die nachhaltige Wasserentnahme seit 1742 haben wir auch keine Sorge, dass der Brunnen irgendwann einfach versiegen könnte. Wir sehen uns für die Zukunft also bestens gewappnet.

Nichtsdestotrotz ist es wichtig, sich stets weiterzuentwickeln, um so schonend wie möglich mit unserer Umwelt zu agieren. Wir stellen fest, dass es immer mehr Austausch zwischen den einzelnen Branchen aber auch zwischen Zulieferern, Produktionsunternehmen und Konsumenten gibt, um relevante Zukunftsfragen zu diskutieren. Wir versuchen daher stets, zukunftsorientierte Ideen zu diskutieren und  an der Gestaltung und Weiterentwicklung der Branche mitzuwirken. Dabei sind fachübergreifende und ganzheitliche Lösungen gefragt. Wir freuen uns, mit GreenSign einen weiteren Partner für den Austausch über die wichtigen Fragen und Strategien in Sachen Nachhaltigkeit gefunden zu haben.   

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Ernst-Georg Hahn, Nat. Key Account Management Gastronomie & Hotellerie Staatl. Fachingen

 

Ernst-Georg Hahn ist als nationaler Key Account Manager der Ansprechpartner für die Gastronomie- und Hotelleriebetriebe bei Staatl. Fachingen. Seit nahezu 30 Jahren kennt er alle Facetten und Besonderheiten der spannenden Mineralwasserwelt und wird in der Branche gerne „Wasser-Hahn“ genannt. Was den Experten ausmacht ist seine ständige Offenheit für neue Themen und Perspektiven. Dazu gehört der Austausch im Rahmen des Weintalks 6Glasses1Bottle der renommierten Hochschule in Geisenheim genauso wie sein Engagement bei der Weiterbildung der Mitarbeitenden in Gastronomie und Hotellerie. So hat er in Zusammenarbeit mit der Deutschen Hotelakademie ein Web based Training für die Wein-Sommelier-Ausbildung erarbeitet. 

Goethe gehört zu den prominenten Liebhabern des Fachinger Wassers.

In einem Brief vom 27.06.1817 schreibt Johann Wolfgang von Goethe:"... wünsche aber mit Fachinger Wasser und weisem Wein begünstigt zu werden, das eine zur Befreyung des Geistes, das andere zu dessen Anregung."

 

Sie möchten mehr über nachhaltige Verpackungslösungen, klimafreundliche Produktion oder das Glas-Mehrwegsystem von Staatl. Fachingen erfahren? Wenn Sie sich für die Verbindung von Tradition, Innovationskraft und gelebter Nachhaltigkeit interessieren oder konkrete Ideen für Ihre Gastronomie oder Ihr Unternehmen suchen, kommen Sie gern auf uns zu.

Kontakt:

Ernst-Georg Hahn

E-Mail:  ernst.hahn@fachingen.de

Telefon:  +49 1622618800

Vielen Dank für die vielseitigen Einsichten in Euer gleichermaßen traditionsreiches und extrem modern aufgestelltes Unternehmen, lieber Erst-Georg und für die spannenden Einblicke in ein Unternehmen, das nicht nur sein Wasser, sondern auch seine Werte mit besonderer Sorgfalt behandelt.

 

Herzliche Grüße, Sandra

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